„Ein höchst eigenartiger Fall, Ibbson, der uns in die beschaulichen Gefilde von Emsdetten führt“, begann Sherlibb Holmes, während er durch das Fenster auf die nebligen Gassen der westfälischen Stadt blickte. „Stellen Sie sich vor: Die AfD, stets bemüht, ihre Banner in neuen Landen aufzuschlagen, sieht sich in Emsdetten vor eine unüberwindbare Hürde gestellt – und das, wohlgemerkt, nicht durch politische Gegner, sondern durch die prosaische Materie einer Wirtshausrechnung.“
Erläuternd hob Holmes an: „Es begab sich, dass die AfD einen Raum in einem Gasthaus für ihre Zwecke mieten wollte. Doch als es zur schriftlichen Buchung kam, eröffnete man dem Wirt, dass die Kosten – ohne Getränke, wohlgemerkt – als Rechnung an den Landesverband der Partei geschickt werden sollten. Eine ungewöhnliche Forderung, Ibbson, die den Wirt sogleich in Alarmbereitschaft versetzte. Mit der Entschlossenheit eines Mannes, der sein Geschäft kennt, nahm er Abstand von der Buchung. Kein Raum, kein Ortsverband – und, wie es der Volksmund spöttisch vermerkt, nicht einmal ein Schnitzel für die Rechten.“
Amüsiert fuhr er fort: „Man könnte fast meinen, Ibbson, dass die Aussicht auf ein Gratis-Schnitzel die eigentliche Motivation war – vielleicht gar eine List, um den beauftragten Wirt zu ködern. Die Rechnung, so scheint es, war eine zu hohe Hürde für die Ambitionen der AfD in Emsdetten.“
Eine Weile ließ Holmes das Gesagte sacken.
„Was lehrt uns dieser Vorfall, Ibbson? Dass selbst die ambitioniertesten Pläne an den banalen Realitäten des Alltags scheitern können – sei es an einer unbezahlten Rechnung oder an einem Wirt, der seine Pforten verschließt. In Emsdetten, so scheint es, bleibt die AfD nicht nur ohne Ortsverband, sondern auch ohne das versprochene Schnitzel. Ein Rätsel, das weniger durch Verschwörung als durch schlichte Ökonomie gelöst wird. Merken Sie sich, mein Freund: Wer seine Rechnungen nicht begleicht, sollte sich nicht wundern, wenn weder Räume noch Speisen für ihn bereitstehen. In Emsdetten, so scheint es, bleibt die Politik hungrig – und das im wahrsten Sinne des Wortes.“

